Natürliche Methoden gegen Erkältung
2018-03-29
Mittel gegen Schnupfen und verstopfte Nase
Inhalationen
Dem Rat vieler Großmütter folgend, ist es empfehlenswert, die Inhalationen gegen eine verstopfte Nase anzuwenden(normalerweise 2-3 Mal pro Tag). Für die Jüngsten werden solche mit Inhalatoren und Kochsalzlösung empfohlen.
Bei älteren Kindern und Erwachsenen kann man auch zusätzlich ätherische Öle anwenden (z.B. Thymianöl, Minzeöl, Terpentinöl, Pinienöl). Diese Öle wirken keimtötend und außerdem verflüssigen sie den Halsschleim. Es ist zu beachten, dass ätherische Öle nicht immer mit allen Inhalatormodellen verwendet werden können (diese Informationen sind immer dem Beipackzettel zu entnehmen).
Inhalation daheim ohne Inhalator: Um das Inhalieren zu Hause schnell durchzuführen, werden eine Schüssel mit heißem Wasser, Kräuter, die häufig in der Küche verwendet werden (Thymian, Majoran) und ein Handtuch benötigt. Die Inhalation sollte etwa 10 Min. dauern. Kinder sollten unter der Kontrolle ihrer Eltern inhaliert werden, damit sie die heiße Flüssigkeit auf sich nicht verschütten.
Spülen der Nebenhöhlen
Eine andere Lösung für eine verstopfte Nase sowie Schmerzen und Druck im Nebenhölenbereich sind Irrigatoren für Nasen- und Nebenhöhlenspülungen. Der größten Popularität erfreuen sich die Irrigatoren in Form von weichen Plastikflaschen, in die der Inhalt des Beutels eingeschüttet und dann mit gekochtem, abgekühltem Wasser bis zu dem auf der Flasche markierten Niveau bedeckt werden sollte. Demnächst sollte das Ganze gründlich durchmischt werden, damit sich das Pulver auflöst. Der Auslass der Flasche wird an einer der Nasenöffnungen platziert und dann sollte es sanft auf die Flasche gedrückt werden. Zunächst mag die Behandlung beängstigend wirken, aber davor gibt es nichts zu befürchten.
Meerwasser
Es lohnt sich auch, an Meerwasser in Form eines Sprays zu denken. Es erleichtert nämlich die Verflüssigung vom Schleim und feuchtet auch die Nasenschleimhaut an. Außerdem kann es bei Säuglingen und Kindern sowie bei Erwachsenen angewendet werden.
Methoden gegen Halsentzündung
Wasser mit Salz
Die meisten von uns haben bestimmt mal versucht, Halsschmerzen mit der zu Hause zubereiteten Salzlake zu lindern. Und das alles zu Recht, denn es ist eine bewährte und leicht verfügbare Methode gegen Halsentzündung, die man sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen anwenden kann. Lösen Sie einfach einen Teelöffel Salz in einem Glas Wasser auf und mit der abgekühlten Lösung spülen Sie den Hals einige Male am Tag.
Kräuterspülungen gegen Halsschmerzen
Spülungen können auch auf Basis vom pflanzlichen Material zubereitet werden. Entzündungshemmende und adstringierende Wirkungen kann man z.B. durch die Anwendung von Salbeiblättern, Eichenrinde, Brombeerblättern und Schachtelhalmkraut erzielen.
Rezept für Salbei-Aufguss für die Halsspülung [1]: 1-2 Teelöffel Blätter mit 1/2 Tasse kochendes Wasser gießen und unter Abdeckung 10 Min. lang ziehen lassen. Dann 10 Min. beiseite stehen lassen und danach abgießen. Einige Male am Tag den Hals spülen.
Bei Entzündungen des Mundes, der Speiseröhre und des Halses kann man auch Rohstoffe mit schützenden (überziehenden) und entzündungshemmenden Eigenschaften verwenden, z.B. Blüten der Königskerze, des Huflattichs, Malvenblüte, der Eibischwurzel oder der Isländischen Flechte. Der Beschichtungseffekt wird Erleichterung bringen und Schmerzen beim Schlucken reduzieren.
Rezept für die Kräuterspülung für Mund und Hals [1]: 50 g von Malvenblüten, Lindenblüten, Schafgarbenblüten und Salbeiblättern mischen. Dann ein Esslöffel von Kräutern mit kochendem Wasser gießen und 15 Min. ziehen lassen. Danach 10 Min. beiseite stehen lassen und abgießen. Zu verwenden im Fall von Mund- und Halsspülungen.
Knoblauch
Man soll auch nicht eine der Lieblingszutaten zu vielen Gerichten, d.h. Knoblauch vergessen. Er hat eine antibakterielle und antivirale Wirkung.
Der Knoblauch ist am besten, roh zu essen - zu diesem Zweck kann Knoblauch zerkleinert und beispielsweise in Milch gegeben oder in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit einer Mahlzeit gegessen werden, beispielsweise in einem Butterbrot oder in einem Salat.
Wenn Sie den Geschmack von Knoblauch überhaupt nicht mögen, finden Sie in der Apotheke Präparate, die ihn enthalten.
Hausmittel gegen Husten
Es gibt zwei Arten von Husten – einen trockenen und einen nassen. Sie sind auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen und werden unterschiedlich behandelt. Manchmal ist es schwierig festzustellen, was für einen Husten wir haben, aber definitiv können dabei ein warmes Bad und Aufwärmung des Körpers helfen. Wenn der Restschleim verflüssigt ist und wir fangen an, ihn abzuhusten, werden wir sicher sein, dass es ein feuchter Husten ist.
Kräuteraufguss gegen feuchten Husten
Gegen feuchten Husten verwendet man schleimlösende Kräuter, wie z.B. Süßholzwurzel, Seifen-Wurz, Thymiankraut, Primelwurzel, Efeublatt. Ihre Wirkung besteht darin, den Restschleim zu verflüssigen und den Hustenreflex zu stimulieren.
Man kann diesen Prozess dadurch unterstützen, dass der Rücken einer kranken Person abgeklopft wird. Es ist aber wichtig, dies nicht zu stark zu machen (besonders bei Kindern). Die Hand der abklopfenden Person sollte in der Form des Bootes gefaltet werden. Die Verflüssigung vom Schleim und dessen Abhusten ist nur dann möglich, wenn der Patient ausreichend hydratisiert ist, von daher ist es wichtig, während der Erkältung daran zu denken, die richtige Menge an Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Rezept für schleimlösende Kräuter [1]: Mischen Sie jeweils 60 g Königskerzen- und Huflattichblüten zusammen sowie 20 g Spitzwegerichblätter und zerkleinerte Süßholzwurzeln. Dann ein Esslöffel von Kräutern mit einem Glas heißes Wasser gießen und 2-3 Min. abgedeckt kochen. Danach 10 Min. beiseite stehen lassen und abgießen. 2-3 Mal täglich jeweils 1 Glas nach dem Essen trinken.
Inhalationen gegen nassen Husten
Bei nassem Husten, sowie bei einer verstopften Nase, kann man Inhalatoren verwenden. Durch die schleimlösende Wirkung zeichnen sich z.B. Thymianöl, Salbeiöl, Eukalyptusöl und Kieferöl aus.
Kräuteraufguss gegen trockenen Husten
Ein trockener Husten kann mit einer Erkältung, Allergien, Reizungen der Atemwege (z.B. durch Zigarettenrauch) einhergehen. In der Regel ist er störend und quält uns am meisten während des Schlafes. Zur Linderung des Hustenreflexes kann man Pflanzen mit entzündungshemmender und adstringierender Wirkung verwenden, z.B. Huflattichblätter, schwarze Malvenblüte, isländische Flechte.
Rezept für einen Aufguss aus isländischer Flechte: 2 Esslöffel Flechte mit einem Glas kochendes Wasser gießen und 30 Min. beiseite stehen lassen. Dann durchseihen. Trinken Sie den Aufguss 4-6 Mal am Tag jeweils 50 ml. Man kann ihn bei Kindern verwenden (Kinder von 5-6 kg: 4 ml, 7-8 kg: 5 ml, 9-10 kg: 6-7 ml, 15-20 kg: 10-14 ml, 25-30 kg: 17 – 21 ml, 35-40 kg: 25-27 ml, 45-90 kg: 32-36 ml, 4-6 Mal am Tag) [3].
Zwiebelsirup gegen nassen und trockenen Husten
Man sollte den aus der Kindheit bekannten Sirup aus der Zwiebel nicht vergessen. Er kann als Mittel gegen trockenen und nassen Husten verwendet werden.
Rezept für einen Zwiebelsirup: eine Zwiebel fein hacken und reichlich mit Zucker bedecken oder mit Honig gießen. Das Ganze soll dann ca. 5 Stunden abgedeckt beiseite stehen, bis die Zwiebel den Saft lässt. Man kann den Sirup 3-5 Mal am Tag, jeweils einen Esslöffel nach dem Essen, beim Husten trinken. Den Kindern einen Teelöffel vom Sirup geben.
Methoden gegen schlechtere Stimmung und Unwohlsein
Ätherische Öle
Zum Reiben bei Grippe und Erkältungen werden hauptsächlich aromatische Rohstoffe und ätherische Öle verwendet. Sie haben eine wärmende, antiseptische Wirkung und erleichtern das Abhusten und Atmen. Auf dem Markt gibt es fertige Produkte, die u.a. folgende Öle enthalten: Rosmarinöl, Eukalyptusöl, Perubalsam, Kampfer, Menthol, Terpentinöl, Zederöl, Thymol, Musaktöl.
Schröpfköpfe ansetzen
Früher war es sehr verbreitet, auf den Rücken oder auf die Brust Schröpfköpfe anzusetzen (aber weder in der Herzgegend, noch um die Wirbelsäule und Schultern). Ihre Aufgabe besteht darin, das Immunsystem zu stimulieren, um Viren bekämpfen zu können. Feuerlose Schröpfköpfe werden immer noch verwendet und man kann sie in der Apotheke anfragen.
Hausmittel gegen Fieber
Im Verlauf einer Erkältung wird es oft bei Patienten mit sog. subfebriler Temperatur, nicht empfohlen, Medikamente zu verabreichen, die die Körpertemperatur senken. Erst, wenn das Thermometer 38°C übersteigt, kann man von Fieber sprechen. Dann können pflanzliche Rohstoffe mit schweißtreibender und fiebersenkender Wirkung verwendet werden.
Zu den bekanntesten pflanzlichen Produkten bei der Behandlung von Fieber zählen z.B. Weidenrinde, Holunderblüten, Lindenblüten, Himbeerenfrüchte.
Bei der Verwendung von Weidenrinde sollte man daran denken, dass für ihre Wirkung Verbindungen aus der Salizylat-Gruppe verantwortlich sind, die z.B. bei Aspirinallergikern kontraindiziert sein können.
Rezept für einen Aufguss aus Lindenblüten [1]: 1/2 Esslöffel Lindenblüten mit 2 Tassen kochendes Wasser gießen und 15 Min. abgedeckt beiseite stehen lassen. Dann 10 Min. lang ruhen lassen und danach abseihen (es ist wichtig, dass sich der Schleim von der Linde löst). Dreimal täglich, nach Mahlzeiten, jeweils ein halbes Glas trinken. Den Aufguss dürfen auch Kinder trinken [2].
Rezept für einen Aufguss aus Himbeerenfrüchten [1]: 2 Esslöffel getrocknete Früchte mit 1 Tasse kochendes Wasser gießen und 15 Min. abgedeckt aufgießen lassen. Dann 10 Min. lang ruhen lassen und danach abseihen. Abends einen ganzen heißen Aufguss austrinken. Kinder können ihn mit etwas Honig trinken.
Sind natürliche Methoden effektiv?
Es gibt viele natürliche Mittel, mit Erkältungssymptomen umzugehen. Sie erfordern zwar etwas mehr Aufwand als nur eine Tablette zu schlucken, aber sie sind oft genauso effektiv, gleichzeitig natürlich und haben in der Regel weniger Nebenwirkungen.
Ein Schlüsselelement in der Bekämpfung einer Erkältung ist Erholung. Wir müssen ja nicht sofort bei der Arbeit frei nehmen, aber es lohnt sich, weniger wichtige Aufgaben aufzugeben und mehr Zeit für Schlaf und Regeneration zu nutzen. Denken Sie daran, dass es am besten ist, die ersten Symptome einer Erkältung zu bekämpfen, denn wenn es schon zur Entwicklung einer Infektion kommt, kann es notwendig sein, einen Arzt aufzusuchen.
Zu allen vorgeschlagenen Hausmitteln gegen Erkältung können auch rezeptfreie Produkte aus Apotheken angewendet werden. Die Anwendung von Produkten aus natürlichen Rohstoffen sollte vorab mit einem Apotheker abgestimmt werden, weil sie Wirkstoffe enthalten, die bei wenigen Personen, aber doch, zu Nebenwirkungen führen oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Besondere Vorsicht wird bei Schwangeren empfohlen, die sicherstellen müssen, ob die ausgewählten Produkte das Kind nicht gefährden.
Sollten Sie irgendwelche Zweifel haben, können Sie sich immer bei unseren Pharmazeuten von InderApotheke melden.
Quellen:
1. Aleksander Ożarowski, Wacław Jaroniewski, Rośliny lecznicze i ich praktyczne zastosowanie, Instytut Wydawniczy Związków Zawodowych, Warszawa 1989.
2. http://rozanski.li/397/kwiat-lipy-flos-inflorescentia-tiliae-w-fitoterapii/
3. http://rozanski.li/444/cetraria-islandica-porost-islandzki-iceland-moos/
Redakteur: Dina Dąbrowska
letzte Änderung: 29.03.2018 13:27:20
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